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ANDACHT- GOTT BEGEGNEN IN DER WEIHNACHTSZEIT
uns gebracht alleine Marie, die reine Magd; aus Gottes ewgem Rat hat sie ein Kind geboren, welches uns selig macht.“ (Evangelisches Gesangbuch, Nr. 30, Str. 2)
Jesus ist gemeint mit der Rose.
Bruder Conradus hat in seiner Zelle sicher im Winter bitterlich gefroren. So wusste er genau, wovon er schreibt, als er sein Lied dichtet: Sein Lied von der Geburt des Gottes kindes mitten im kalten Winter. Wohl zu der halben Nacht. Aber die Kälte steht natürlich auch im übertragenen Sinn für die Kälte zwischen Men schen. Die halbe Nacht kommt daher, dass die Geburt Jesu rund um den Tag der Winter sonnenwende datiert wurde. D.h. mit der Geburt Jesu begannen die Tage wieder länger und damit heller zu werden.
Irgendwie passend finde ich.
Denn Gott ist nicht im mollig geheizten Weihnachtszimmer mit prasselndem Kaminfeuer zwischen Geschenkebergen und blinkenden Baumkerzen zur Welt gekommen, beim Festessen im Kreis der Familie. Sondern da, wo es dun kel ist, wo das Leben verkümmert und menschliche Wärme fehlt, da wo Men schen ihn besonders dringend brau chen, da kommt Gott hin, da kommt er zur Welt.
Quelle: Weihnachtsfeier-obdachlose-iserloh-102~_v-ARDFotogalerie
Da wird er Mensch und zeigt: Ich weiß, was ihr braucht.
Gerade wo Menschen allein sind und sich einsam fühlen, möchte er ihnen besonders nahe sein. Überall wo das geschieht, Gott uns nahe kommt und wir ihn fröhlich empfangen, da wird es wirklich Weihnachten! Manchmal auch mitten im November, doch oft besonders spürbar in der Advents- und Weihnachtszeit. Kommen Sie doch mal vorbei in unseren Gemeinden. Gott wartet schon!
Herzlichst, Ihr Pfarrer André Graf
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