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ANDACHT- „ÜBER DEN TELLERRAND BLICKEN.“

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Es wird„mit Liebe geführt“. Geht es dem Mitarbeitenden nicht gut, kann er nicht gut arbeiten. Also muss er für seine Lebenssituation (z. B. kleine Kin der oder Pflege der Eltern) Unterstützung bekommen.

Es geht auch nicht darum, Schuldige zu finden, wenn etwas nicht geklappt hat. Hat jemand vielleicht keine Zeit gehabt, sich gründ lich seiner Arbeit zu widmen, war übermüdet oder hätte dringend Urlaub gebraucht? War der Vorgesetzte aufmerksam und hat die richtigen Vorgaben gemacht oder hat es an der Abstimmung mit Kollegen gelegen? Und dann versuchen alle, daraus für kommen de Aufgaben zu lernen.

Pfarrer Markus Honermeyer

Mich erinnert diese Mentalität an unsere Jahreslosung:

Alle eure Dinge lasst in der Liebe geschehen. (1. Kor.16, 14)

Auffällig ist, dass skandinavische Länder sowohl bei Pisa als auch bei der Digitalisierung und den erneuerbaren Energien besser als Deutschland dastehen. Und auch weit vor uns beim internationalen Glücksbarometer. Das mit der Liebe könnte also auch unserem Land gut tun. Das ist nicht zu verwechseln mit Schlendrian und Verweichlichung, was viele Menschen in unserem Land schnell befürchten, wenn nicht die Kontrolle und das ständige Leis tungsmessen vorherrschen. Wir könnten von den Skandinaviern vielleicht lernen: Mit Liebe, das heißt also mit echtem Mitgefühl und Interesse an den Menschen, die jetzt gerade unser Gegenüber, unser Kollege, unser Chef, unser Nachbar sind, könnten wir genug miteinander sprechen um herauszufinden, was wir gerade tun können, damit das Leben besser wird.

Übrigens haben die nordischen Dunkel– Länder eine besondere Begeisterung für die Natur und die Bewegung in ihr. Egal, ob es finster (Stirnlampe beim Joggen) oder eiskalt ist – z. B. Eisbaden und Langlauf geht dann besonders gut. So lässt sich ein langer Winter weniger einsam und liebe voller zum eigenen Körper und zur leben digen Mitwelt überstehen.

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