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ANDACHT - FREUDE SUCHEN UND FINDEN M

Liebe Leserinnen und Leser, wie verbringen Sie den Sommer?

Für viele ist es Zeit für einen Urlaub. Auch in unseren Gemeinden ruhen einige An gebote, Mitarbeitende zieht es in die Ferne. Andere haben zu Hause eine etwas ruhigere Zeit oder den ganz normalen Alltag.

Der Dichter und Pfarrer Paul Gerhardt nahm sich für den Sommer vor: „Geh’ aus mein Herz und suche Freud’ in dieser lieben Sommerzeit…“ (EG 503,1) Die Freude suchen! Ein lohnendes Ziel. Wie man zur Freude finden kann, erzählt Jesus in einem Gleichnis:

„Das Himmelreich gleicht einem Schatz, verborgen im Acker, den ein Mensch fand und verbarg; und in seiner Freude ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte den Acker.“ (Matthäus 13,44) Viele sind vielleicht schon an dem Acker vorübergegangen. Den Schatz darin entdeckt einer – und wahrt das Geheimnis. Er freut sich unbändig. Jetzt nur noch das nötige Geld zusammenbekommen, und dann den Acker mit dem Schatz kaufen. Scheinbar zögert er keinen Moment. Wirklich alles verkaufen? Keine Frage, nur so kann er sich den Schatz sichern. Und die Freude beflügelt ihn – es ist wie ein fröhliches Ausmisten der überflüssigen Dinge beim Kelleraufräumen. Endlich ist Platz für das Wesentliche. Der Barockdichter Angelus Silesius dichtete: „Mensch, werde wesentlich.“ Manchmal habe ich die Hände so voll, dass ich nichts mehr empfangen kann.

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