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ANDACHT- „BRICH DEM HUNGRIGEN DEIN BROT...“

"Rund 11 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle sind im Jahr 2020 in Deutschland auf dem Müll gelandet. Gleichzeitig leiden weltweit viele Millionen Menschen unter Hunger. Zudem belastet die Verschwendung von Lebensmitteln die Umwelt. Ein bewussterer und wertschätzender Umgang mit Lebensmitteln ist daher unerlässlich." (Quelle: Umweltbundesamt.de)

An Erntedank erbitten wir Gottes Segen für das Gute, das wir ha ben: Es möge nutzen, es möge dem Leben dienen, bei uns und anderswo möge der Dank für Weizen und Raps, Kartoffeln und Möhren, Äpfel und Weintrauben Früchte tragen: Wertschätzung für die Nahrungsmittel und die, die sie anbauen, Achtung vor den natürlichen Lebensgrundlagen. Und wir hoffen darauf, dass im mer mehr Menschen aus Dankbarkeit sich für eine faire Verteilung einsetzen. Im Kleinen Teilen ist dabei eine wichtige Übung. An Erntedank kommen die anderen in den Blick. Nicht nur immer ich. Es ist eine Gabe, ich habe für das Geschenk des Lebens Verantwortung. Wenn mein Bruder nichts hat, bin ich gefragt.

Pfarrer Markus Honermeyer

Es sind Menschen, die die Le bensmittelströme auf der Welt bestimmen. Es sind Minister und Präsidenten, die Einfluss haben. Und Nahrungsmittel konzerne, wiederum von Men schen geleitet, die mit dem Mangel und der Not Geschäfte machen (müssen).

Bezahlbare Nahrungsmittel für alle, Wasser für alle, Bildung für alle. Das ist nicht zu viel ver langt. Und jeder kennt einen, der etwas mehr bewegen kann als ich allein. Ich denke oft an diese unglaublich Geschichte: Jesus, ein bettelarmer Wanderprediger, wird gefragt: Woher soll man für so viele Menschen Brot kaufen? Und er dankt Gott für fünf Brote und zwei Fische und sagt: Teilt, was ihr habt. Und alle werden satt. (Nachzulesen in Johannes 6 in der Bibel) Ja, es stimmt, manchmal überlege ich, ob meine Spende, mein privates Teilen etwas än dert. Manchmal bin ich zornig, weshalb die Politiker noch nicht weiter kommen.

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