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ANDACHT NEUES LEBEN

Auch König David, der Verfasser des 63. Psalms, musste Phasen seines Lebens in derWüs- te verbringen. Neben demDurst nachWasser hat er noch einen anderen Durst verspürt: Den Durst der Seele nach der Begegnung mit Gott.

Alles in ihm sehnt sich nach der Begegnung mit Gott. Nicht nur am Tage sondern auch in der Nacht geht sein Sehnen zu Gott. In Psalm 63, dem dieser Vers entnommen ist, lesen wir, dass David es konkret mit Menschen zu tun hat, die ihm feindlich gegenüber- stehen. Sein Leben ist in Gefahr. Und doch weiß er sich bei Gott auch in dieser schweren Zeit geborgen. Er erfährt Gottes Hilfe. Sein Leben ist bei Gott geborgen. Mit seiner Hilfe und seinem Bei- stand vermag er die schweren Zeiten zu überstehen. Mich erinnern diese Worte Davids an eine Einladung, die Jesus ausgesprochen hat: „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen sein, ich will euch erquicken.“ Es gibt Phasen in unserem Leben, die schwer auszuhalten sind. Das können Tage der Krankheit sein oder Zeiten, in denen wir uns

Pfarrerin Erika Sehring

sorgen umMenschen, die uns nahestehen. Dann tut es gut, wenn wir diesen Ort kennen, an dem wir all unsere Sorgenlasten ablegen können. Erquicken ist ein altes Wort, das in der heutigen Zeit nur noch selten gebraucht wird. Stattdessen benutzen wir oft dasWort erfrischen.

Ich wünsche es uns allen, dass wir bei Gott unseren Lebensdurst gelöscht bekommen und von ihm erfrischt werden in der Hitze unseres Alltags. Mögen unsere Gemeinden Orte der Erfrischung sein für die Menschen in unserer Gesellschaft. Es grüßt Sie herzlich - Erika Sehring, Pfarrerin

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