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AKTUELL AUS DEN GEMEINDEN - NEUES GESANGBUCH
Oder für wen sind welche Texte überhaupt verständlich? Für wen sind welche Lieder singbar? Welche Musikstile sprechen welche Gläu- bigen an? In welchem Verhältnis soll tradiertes Lied- gut zu innovativen neuen geistlichen Lie- dern stehen? Welche Menge an Liedern kann ein Ge- sangbuch überhaupt vertragen? Welche Akzente möchte die EKD mit der Auswahl der Lieder setzen? Die Kirchenmusiker/-innen und Pfarrer/- innen spielen in der Vermittlung der Lie- der keine unwichtige Rolle. Welche Lied- auswahl treffen wir im sonntäglichen Gebrauch, wie lebendig musizieren wir diese Lieder, wie begeistert können wir der Gemeinde Inhalt und Musik vermit- teln? Worauf lassen sich die jeweiligen Ge- meinden ein? Geliebt und gerne gesungen wird das, was emotional berührt, was mir etwas bedeutet, was in mir auf Resonanz stößt, was mir vertraut geworden ist. Bis es dazu kommt, geht immer ein Lern- prozess voraus. Es kann eins der bekann- testen Kirchenlieder „Lobe den Herren“ sein, das ich seit Kindesbeinen kenne, weil es zu besonderen Momenten gesungen wurde, wenn die Familie festlich am Ge- burtstagstisch saß, wenn es ein strahlen- der Konfirmationstag war und die ganze Gemeinde laut mitgesungen hat. Oder es kann das Lied „Ein Schiff, das sich Ge-
meinde nennt“ sein. Damals gesungen, in einer Jugendbewegung, zusammen mit Freunden im Aufbruch gegen eine „alt- eingesessene Struktur“, in der Kraft und Emotionalität der Jugendlichkeit. Es kann ein besinnliches Lied sein, das mich in Mo- menten der Einsamkeit oder Traurigkeit getröstet hat. So hat jeder seine persönliche Geschichte mit verschiedenen Liedern. Immer aber hat es dazu Menschen ge- braucht, durch die wir diese Lieder ken- nengelernt haben, und es hat Orte ge- braucht, wo wir sie gesungen haben. So kann ich Sie ermuntern, Ihre „Top 5“ einzusenden. Zusätzlichwürde dieseAktionmich als ihre Kirchenmusikerin interessieren, weshalb ich ebenfalls gerne ein interne „Kilians- Top 5 –Aktion“ in unserer Kirche anregen möchte. Dazu werden Sie in nächster Zeit im Eingangsbereich der Kirche Zettel vor- finden mit der Bitte, diese auszufüllen.
Schon jetzt bedanke ich mich dafür! Ihre Kantorin Uta Singer
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