EIS_Ausgabe 223_

AKTUELL AUS DEN GEMEINDEN - GEDICHTE VON S. RÖTTER

Besinnliches zur Weihnachtszeit von Siegmund Rötter Siegmund Rötter ist 59 Jahre jung und lebt mit seiner Frau Siegrid in Bad Salzuflen. Seinen Beruf als Zweiradmechanikermeister konnte er leider nach Ausbruch der Multiple Sklerose- Krankheit seit 20 Jahren nicht mehr ausführen. Er nutzte seine freie und noch „bewegliche“ Zeit, um Reisen nach Israel in seiner ev.-luth. Gemeinde Schötmar-Knetterheide mit vorzu- bereiten, mit zu organisieren und durchzuführen. Mit Zunahme der„Unbeweglichkeit“ und des nun fortan Liegens baute Siegmund Rötter seine Leidenschaft des Dichtens weiter aus und hat gerade frisch gedruckt seinen Gedichtband „Kein Tag ist anders“ auf den Markt gebracht. Seine Gedichte sind vielseitig und regen zumNachdenken an.

STILLE NACHT Viel Trubel und Geschäftigkeit, in dieser schönen Weihnachtszeit. Ein frohes Fest für alle Leute, ja, das feiern wir wohl heute. Gute Laune aller Landen, haben wir denn nichts verstanden? Hoch aus dem schönen Himmelszelt, kamst du herab in diese Welt. Wie hast du dich so klein gemacht, in dieser dunklen stillen Nacht. Als zartes Kindlein, nackt und bloß, lagst du in deiner Mutter Schoß. Uns vom Tode zu erlösen, bist als Mensch du hier gewesen.

BESINNUNG Ein Virus lähmt das ganze Land, es ist als Corona bekannt. Auf den Plätzen und den Wegen einst erfüllt mit fröhlich Leben, fehlt jegliche Betriebsamkeit, weicht trostloser Verlassenheit. Die Isolierung, angesagt, gar manche Herzen sind verzagt. Für viele heißt das Einsamkeit, doch Raum ist für Besinnlichkeit. Innehalten und bedenken, wie viel will der Vater schenken? Gott der Herr spricht in der Stille, Höre Kind, dies ist mein Wille. Nutz‘ die Ruhe dieser Zeiten, lasse dich neu zubereiten. Der Segen fließt zur rechten Frist, weil du mir lieb und wertvoll bist. Meinen Sohn hab ich gegeben, als den Preis auch für dein Leben. Dort in einem Stall geboren, dir als Retter auserkoren. Das Kind lädt aus der Krippe ein, ihm und dem Vater nah zu sein.

Heraus aus der Verlorenheit, bei dir dann sein für alle Zeit.

Innehalten, dies bedenken, alle Blicke darauf lenken, kann es Größeres noch geben, Aussicht auf ein ewig Leben? Lasst uns eines klar erkennen, den Erlöser ihn zu nennen, wird mit Dankbarkeit erfüllen, uns in seine Liebe hüllen.

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